Stellen Sie sich Folgendes vor: Am Ende eines langen Tages machen Sie sich Ihr Lieblingsgetränk und gehen in Ihren Garten, um in einem gemütlichen Stuhl den Sonnenuntergang zu genießen. Aber es ist nicht einfach nur ein Garten: Es ist Ihre Dachterrasse.
Flachdächer erleben derzeit ein großes Comeback, und die Zeiten, in denen solche Dächer als langweilig und unnütz galten, sind vorbei. Stattdessen verschönern die Menschen (v.a. in Großstädten) ihr Grundstück mit Dachterrassen, da diese ein großartiges Lebensgefühl bieten.
In diesem Artikel gehen wir nun nicht nur der Frage auf den Grund, ob man auf einem Flachdach „einfach so“ eine Terrasse anlegen kann, sondern auch, wie man das am besten macht!
Kann man auf einem Flachdach eine Terrasse anlegen?
In den meisten Fällen ist es durchaus möglich (zumindest unter gewissen Voraussetzungen), ein Flachdach in eine Dachterrasse umzuwandeln!
Das hängt vor allem vom Zustand des Flachdachs ab und davon, ob und welche Art von Baugenehmigung erforderlich ist:
- Handelt es sich um ein neues Flachdach, unter dem sich ein Anbau oder eine Garage befindet, kann dieser Bereich in den meisten Fällen ohne Probleme in eine Dachterrasse umgewandelt werden.
- Wenn das Flachdach undicht oder beschädigt ist, müssen zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden.
⚠️ Hinweis: Dabei kann es sich um eine kleinere Reparatur oder auch um einen kompletten Umbau handeln, wie z. B. den Austausch der gesamten Dämmung des Flachdaches.
- Wenn Sie ein „Warmdach“ haben (eine Art von Isolierung, die direkt unter der Dachhaut angebracht wird), müssen Sie möglicherweise eine zusätzliche Verstärkung anbringen.
- Wenn Sie ein sogenanntes „Kaltdach“ besitzen, ist es wahrscheinlich schon stabil genug, um es sicher in eine Dachterrasse umzuwandeln.
⚠️ Hinweis: Vergewissern Sie sich aber auf jeden Fall, dass alle Entlüftungen und Belüftungsöffnungen richtig funktionieren. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Feuchtigkeit auch nach dem Bau der Terrasse ordnungsgemäß abgeführt wird.
- Bevor Sie mit dem Bau der Dachterrasse beginnen, müssen Sie sich zudem vergewissern, dass Ihr Projekt den geltenden Vorschriften und Bestimmungen entspricht.
Welche Vorteile bietet der Bau einer Terrasse auf einem Flachdach?
Der Bau einer Terrasse auf dem Flachdach ist nicht nur eine großartige Alternative zum klassischen Garten, sondern hat auch einige andere unschätzbare Vorteile:
- Die Terrasse schenk Ihnen persönlichen Freiraum und häufig sogar einen Panoramablick auf Ihre Umgebung.
- Sie verleiht Ihrem Haus Charakter und Individualität.
- Sie kann einem älteren Haus ein modernes und zeitgemäßes Aussehen verleihen.
- Die Dachterrasse erweitert auf einfache Weise Ihren Gartenraum.
- Sie ermöglicht es Ihnen, in engen städtischen Gebieten in die Höhe zu bauen, anstatt nach außen zu gehen.
- Die Terrasse steigert den Gesamtwert Ihres Hauses.
Was sind bei der Gestaltung von Dachterrassen sonst noch wichtige Themen?
Bei der Planung eines begehbaren Flachdachs gibt es weitere grundlegende Merkmale zu berücksichtigen:
- Ihr Flachdach sollte auf jeden Fall vor der Nutzung mit rutschhemmenden Beschichtungen versehen werden.
- Darüber hinaus sind Handläufe oder Geländer für eine Dachterrasse sehr zu empfehlen. Auch Gehwegplatten und Fliesen sind bei einer Betonoberfläche keine schlechte Idee.
- Wenn das Gebäude oder der darunter liegende Raum bewohnt ist, ist immer eine Dämmung erforderlich. Dies geschieht aus baurechtlichen Gründen, kann aber gleichzeitig dazu beitragen, Ihre Wohnung warmzuhalten.
Empfehlung: Mit einer leistungsstarken Dämmung können Sie erheblich Heizkosten sparen!
Für viele Menschen, die ihr Flachdach als Terrasse nutzen möchten, befindet sich sehr häufig allerdings gar keine Wohnfläche unter dem Dach, sondern die Garage! Denn die Eigentümer wollen nicht nur das Beste aus ihrem Haus machen, sondern auch alle Möglichkeiten der Dachkonstruktion ihrer Garage ausschöpfen.
Daher ist eine Terrasse auf dem Dach von Garagen natürlich eine tolle Option und zudem etwas, das unter bestimmten Bedingungen leicht zu realisieren ist!
Exkurs: Terrasse auf Garage – Ideen & Tipps
Wenn Sie sich für den Bau einer Terrasse über dem Garagendach entschieden haben, sollten Sie nicht nur an die schönste Design-Möglichkeit denken, sondern auch an ein paar andere Dinge:
- Überdachung: Keine Terrasse ist komplett ohne etwas Schatten vor der Sonne und Schutz vor Regen. Hier gibt es mehrere gute Möglichkeiten für eine Garagen-Dachterrasse. Dazu gehört z. B. eine Markise, die am Haus befestigt wird und eine hervorragende Wahl sein kann, wenn der Grundriss Ihres Hauses dies zulässt.
- Materialien für den Boden: Wie soll der Bodenbelag Ihrer Terrasse aussehen und sich anfühlen? Ein Boden aus Holz ist hier sicherlich eine der beliebtesten Optionen. Andere Möglichkeiten sind Pflastersteine oder sogar Schieferfliesen.
Kommen wir nun zum fachlichen Teil und zum eigentlichen Thema dieses Artikels:
Was ist der beste Aufbau für eine begehbare Dachterrasse?
Eine ordnungsgemäß konstruierte Dachterrasse besteht aus mehreren Schichten:
- Die Unterlage der Terrasse besteht in der Regel aus einer Betondecke.
- Diese muss mit einem Gefälle von ca. 2 % ausgestattet sein, das mit Hilfe von Gefälleestrich erzeugt wird.
- Über dem Estrich verläuft eine Dampfsperre, die das Durchdringen von Feuchtigkeit verhindert.
⚠️ Hinweis: Die Terrasse muss absolut dicht sein, damit kein Wasser in das Gebäude eindringen kann.
- Damit Regenwasser besser in die Entwässerungsrinne abfließen kann, ist es außerdem notwendig, eine Drainagematte zu verlegen, bevor das Splittbett für den Bodenbelag geschüttet wird.
- Der Bodenbelag ist die oberste Schicht. Er kann, wie bereits erwähnt, aus Holz auf einer Unterkonstruktion oder z. B. aus Fliesen bestehen.
Flachdach als Dachterrasse nutzen – Fazit
Wie schaffen Sie nun Ihren Rückzugsort auf dem Dach?
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie das Wasser auf einem Flachdach gut abfließen kann. Wussten Sie, dass alle Dächer schräg sind, auch wenn es sich um Flachdächer handelt? Sie sind stets in einem Neigungswinkel gebaut, damit Regen und schmelzender Schnee abfließen können.
Daher sollte die Entwässerung der Dachterrasse kein allzu großes Problem darstellen.
Was wichtiger ist, ist oft eine zusätzliche Stütze. Schließlich bringt der Bau einer Terrasse auf dem Dach in der Regel eine Menge zusätzliches Gewicht mit sich. Lassen Sie sich unbedingt von einem Profi beraten, ob Ihre Garage (oder auch das Dachgeschoss Ihrer Wohnung, je nachdem, wo Sie bauen wollen) ausreichend abgestützt ist und der zusätzlichen Belastung standhalten kann.
Unabhängig davon, ob Sie Kinder haben oder nicht, müssen Sie aus Sicherheitsgründen an den Außenkanten Ihrer Dachterrasse ein Geländer anbringen.
Tipp: Planen Sie dies am besten im Voraus, um sicherzustellen, dass die Höhe des Geländers angemessen ist, da die Terrasse höchstwahrscheinlich höher sein wird als die eigentliche Dachfläche.
Last, but not least: der Zugang zur Dachterrasse.
Glücklicherweise ist dies ziemlich einfach, wenn Ihre Garage an Ihr Wohnhaus angebaut ist und dieses bereits über mehr als ein Stockwerk verfügt. Dann müssen Sie nur durch eine Tür an der Seite des Hauses gehen, um auf die Dachterrasse zu gelangen. Wenn das Dach noch nicht zugänglich ist, können Sie auch eine Treppe einbauen oder eine Außentreppe anbringen.
Flachdach als Terrasse nutzen – FAQ
In der Regel haben nur der Dachdecker oder anderes Fachpersonal Zugang zu einem Flachdach. Es gibt jedoch spezielle Dächer, die extra begehbar gemacht wurden und z. B. eine Dachterrasse haben. In einem solchen Fall können Sie das Dach ohne Probleme betreten.
Ja, man kann zum Beispiel mit einem Untergrund aus Holz arbeiten. Dabei sollte man aber auf eine Beständigkeit gegen UV-Strahlung achten.
Zuerst muss eine Dampfsperre angebracht werden, gefolgt von einer Wärmedämmung und schließlich einem flexiblen Estrich. Darüber hinaus schützt eine Abdichtungsbahn das Flachdach vor schlechtem Wetter.